OPERNWERRKSTATT/ In der Hauptschule I Gmünd wurde die Oper „Die Kluge“ von Carl Orff von dem „Musiktheater Animato“ inszeniert.

Gmünd /  Carl Orffs Werk „Die Kluge“ stand heuer im Mittelpunkt des Opernprojektes der Hauptschule I Gmünd mit „Musiktheater Animato“, das schon seit drei Jahren bewährter und gern gesehener Gast in der Schule ist.

Diesmal wagte man sich an ein modernes Werk heran, das Orff selbst nicht Oper, sondern Geschichte nannte. Carl Orffs Idee zur Erziehung durch Musik ist über 70 Jahre alt. Sein „Schulwerk“ (Klanghölzer, Triangel, Xylophon,…) hat eine bewegte Geschichte und ist nahezu jedem Schüler ein Begriff. Die Musik zu „Die Kluge“ ist modern und rhythmusbesessen, fast musicalhaft.

Der Inhalt des Grimm’schen Märchens ist in jedem Kulturkreis bekannt: Eine Bauerntochter kann durch ihre Klugheit ihren zu Unrecht im Gefängnis sitzenden Vater befreien und durch Beantwortung von drei Rätseln den König als Gatten gewinnen. Die Ansicht der Klugen „Klug sein und lieben kann kein Mensch auf dieser Welt“, wird zum Schluss von ihr selbst widerlegt, da sie doch beides vereint.

Durch den bereits bewährten fächerübergreifenden Einstieg (Einstudieren von Sprechrollen, des gemeinsamen Chores „Als die Treue ward geborn“, Gestaltung der Kulissen – Marktstand, alte Stadt, Wappen) wurde auch bei den ganz hartgesottenen Opernmuffeln Interesse für dieses Genre geweckt.

Seit Beginn des Schuljahres war die gesamte Schule an der Vorbereitung für das Projekt beteiligt. Alle Musiklehrer halfen an der Einstudierung der musikalischen und textlichen Belange mit, BE- und Kreativlehrer schufen mit ihren Schülern besonders schöne Kulissen, die auch von den beiden Profis Christiana Bild und Walter Kukla bewundert wurden.

In zwei Aufführungen im Turnsaal der Schule konnten viele Schüler ihr Talent unter Beweis stellen, nicht nur in vorbereiteten Rollen, sondern auch im spontanen Einsatz, wie bei einem Tanz aus „Carmina Burana“.